Wenn es mit dem LAN-Zugang nicht klappt...


LAN-Konfigurationen sind zwar mit modernen Betriebssystemen nicht mehr allzu schwierig. Fehler können trotzdem immer wieder auftreten, nicht zuletzt auch auf Hardware-Ebene. Potentielle Fehlerquellen gibt es viele. Eine systematische Prüfung und die richtige Interpretation der Testergebnisse setzen einiges Knowhow voraus. Schwierig und zeitaufwendig wird es insbesondere dann, wenn das heimische Netzwerk tatsächlich nur aus zwei Rechnern besteht - dem Desktop-PC und dem Handheld. In diesem Fall festzustellen, welcher der beiden Clients den Ärger verursacht, ist für den Laien meist ein Ding der Unmöglichkeit. Hilfreich wäre es, einen dritten Client ins Spiel zu bringen, z.B. den Desktop-PC eines Bekannten oder Kollegen. Bei zwei Desktop-Rechnern sollte sich anhand der Schritt-für-Schritt Anleitungen von netzadmin.org eine funktionierende Verbindung aufbauen lassen, die als Referenz für die Anbindung des Handheld dienen kann. Funktioniert auch das nicht oder steht kein dritter Client zur Verfügung, bleibt wohl nur das Hinzuziehen eines Fachmanns.

Oft genug scheitert das Einrichten eines einfachen Heim-Netzwerks aber an vergleichsweise simplen Kleinigkeiten, denen man schnell selber auf die Spur kommt, solange man nur diszipliniert und systematisch vorgeht. Um die grundsätzliche Funktionsfähigkeit von Hardware- und Software-Einstellungen zu überprüfen, nutzt man am besten ein kleines Tool namens "Ping", das für den HandheldPC z.B. über die Microsoft PowerToys für HPC oder über das Paket vxUtil kostenlos zu bekommen ist. Per "Ping" überprüfen wir zunächst, ob der Desktop-Rechner über seine IP-Adresse zu erreichen ist. "Ping" schickt dazu eine Anzahl Test-Datenpakete über die LAN-Verbindung zur angegebenen Adresse und meldet dann die gemessene Laufzeit, ggf. aber auch Timeouts bei Fehlern. Bei einwandfreier LAN-Konfiguration sollten alle Datenpakete ihr Ziel erreichen, Timeouts sollten nicht vorkommen.
Ist die IP-Adresse des Desktop-Rechners vom Handheld aus fehlerfrei zu erreichen, überprüfen wir im zweiten Schritt, ob die Namensauflösung per DNS funktioniert. Dazu geben wir im Feld "Host" anstelle der IP-Adresse den eingestellten Rechnernamen des Desktop-PC an. Wieder sollten keine Timeouts auftreten.

Treten im zweiten Test Fehler auf,  im ersten aber nicht, gibt es ein Problem mit der Namensserver-Konfiguration - in diesem Fall einfach die DNS-Einstellungen am Handheld überprüfen. Meldet "Ping " schon im ersten Test Fehler, liegt ein grundsätzliches Problem mit der LAN-Konfiguration vor. Um letzteres näher eingrenzen zu können, führt man am besten einen dritten Test durch: "Ping" soll Test-Datenpakete an die eigene IP-Adresse schicken. Funktioniert auch das nicht, sollte die komplette Konfiguration des Handheld Schritt für Schritt nochmals überprüft werden, insbesondere die Treiberauswahl und die Einstellungen von IP-Adresse und Subnetmask. Ist hier kein Fehler zu finden, ist sehr wahrscheinlich die Netzwerkkarte defekt.

Funktioniert der Test mittels "Ping", ist die physikalische Basiskonfiguration der Netzwerkverbindung in Ordnung. Fehler, die jetzt noch auftreten können, hängen entweder mit falschen Einstellungen innerhalb eines spezifischen Programms zusammen, das genutzt werden soll, oder mit der Benutzeridentifikation am Client. Häufiger Fehler gerade bei Netzverbindungen zu Windows NT, 2000 oder XP: Auf Desktop-Rechnern der NT-Familie muß ein geeignetes Benutzerkonto eingerichtet sein, andernfalls ist kein Zugriff möglich. Ist eine Domäne konfiguriert mit zentraler Benutzer- und Freigabenverwaltung, muß der vom Handheld aus benutzte Anmeldename einem Domänen-Nutzerkonto entsprechen. Wird der NT-Rechner als Arbeitsplatz ohne Domänen-Anbindung genutzt, ist ein lokales Benutzerkonto anzulegen.


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