MMC- und SD-Speicherkarten


Während die Speicherkartenformate MMC (MultiMediaCard) und SD (SecureDigital) in Digitalkameras, MP3-Playern, Smartphones und PocketPCs längst etabliert sind und zunehmend CompactFlash verdrängen, hielten diese briefmarkengroßen Speichermedien auf HandheldPCs erst mit CE.NET Einzug. Dabei wurde der MMC-Standard bereits 1997 vorgestellt, entsprechende Karten-Slots hätten also von den Geräteherstellern auch in früheren Handheld-Generationen schon zur Verfügung gestellt werden können.

MMC-Karten sind 24 x 32 mm groß und 1,5 mm dick. Im Handel sind diese Karten derzeit mit Kapazitäten bis maximal 512 MByte erhältlich. Der Name "MultiMediaCard" rührt daher, daß der Lesezugriff in zwei unterschiedlichen Modi erfolgen kann: Einmal blockweise mit Prüfsumme und Empfangsbestätigung, um Datenfehler zu verhindern, zum zweiten als völlig ungesicherter Datenstrom, was hohe Übertragungsraten möglich macht und MMC gerade für tragbare Music Player prädestiniert. In PDAs allerdings ist zum Öffnen von Programmen oder Dateien der erheblich langsamere Blockzugriff erforderlich. Zudem ist die Schnittstelle nicht eben auf Geschwindigkeit ausgelegt, so daß MMC-Karten im praktischen Einsatz das langsamste aller verfügbaren Flash-Speicherformate ist.

SD-Speicherkarten sind eine Weiterentwicklung des MMC-Standards, erhältlich sind SD-Karten in Kapazitäten bis maximal 1 GByte. Die physikalischen Abmessungen sind fast identisch, mit 2,1 mm sind SD-Karten nur etwas dicker als MMC. SD-Karten passen damit nicht in einen MMC-Slot, umgekehrt schon. Tatsächlich sind SD-Slots auch in der Lage, mit MMC umzugehen.
Der Name "SecureDigital" rührt von einem gesicherten Speicherbereich her, der nur mit verschlüsselter Verbindung und speziellen Kartenlesern verändert werden kann und damit gegen Fremdzugriff geschützt ist. Zweiter wesentlicher Unterschied zur MMC ist der verwendete Übertragungs-Bus, der erstens viermal so viel Daten pro Takt lesen oder schreiben kann und zweitens auch noch etwas höher getaktet ist als beim MMC-Standard. Die schnellsten derzeit erhältlichen SD-Karten sind damit sogar flotter als CompactFlash. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede beim Tempo der aktuell angebotenen Karten, vor dem Kauf sollte man also Vergleichstests studieren.

Sowohl MMC wie SD bieten einen sogenannten I/O-Modus, der es den Herstellern ermöglicht, Schnittstellen-Controller auf Erweiterungskarten unterzubringen und damit z.B. WLAN-, Bluetooth- oder Ethernet-Karten zu bauen. Während bislang keine Erweiterungskarten für MMC I/O erhältlich sind, wächst das Angebot an SD I/O Karten ständig.


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