m3cro

Bestimmte Arbeiten am Computer sind schlicht stumpfsinnig. Immer wieder den selben Vorgang durchspielen, die selben Messageboxen schließen, die selben Buttons anklicken, den selben Text eingeben. Derartige Jobs lassen sich viel schneller, weniger fehleranfällig und vor allem ohne in tröge Langeweile zu verfallen mit Batches, Shellscripten oder Makros erledigen. Eine passende Lösung für den HandheldPC bietet Mobilecubed mit der Software m3cro an.

Das Konzept von m3cro ist ganz einfach: In einer Makrodatei werden Tastaturkommandos und Shortcuts gespeichert. Beim Ausführen dieses Makros simuliert ein Interpreter gegenüber dem Betriebssystem die Kommandos der Reihe nach so, als würden tatsächlich Tastatureingaben erfolgen. Tatsächlich werden dann auch Programme geöffnet, Menüs aufgeklappt, erscheinen Messageboxen und Optionsdialoge, der Anwender sieht nur zu. Zur Verwaltung von Makros bringt m3cro einen eigenen Editor mit und bietet außerdem gleich noch einen Hotkey-Manager, mit dem Makros (aber auch normale Betriebssystemkommandos) als Tastatur-Shortcut definiert werden können.

Die Makrosprache in m3cro ist extrem simpel gehalten, zudem können (fast) alle Kommandos über das Menü eingefügt werden. Auch das Dateiformat der Makro-Files ist schlichter ASCII-Text, so daß man die Kommandosequenzen auch mit anderen Texteditoren oder sogar mit Pocket Word bearbeiten kann.

Praktisch alle Kommandos lassen sich im Editor per Menü einfügen.

Alles in allem eine äußerst praktische Sache, die aber ihre Grenzen hat: Funktionen, die nicht über Tastatureingaben, Shortcuts, Cursor- oder Tabulatortasten zu erreichen sind, kann m3cro nicht ansteuern. Zudem sollte man gerade bei Dateioperationen sehr gründlich testen, da das Abbrechen eines gerade laufenden Makros nicht möglich ist. Überhaupt ist das Abfragen von Benutzereingaben beim Makroablauf nicht vorgesehen. Auch Schleifen und Verzweigungen kennt die Makrosprache von m3cro nicht - allerdings von den Machern bei Mobilecubed sehr wohl beabsichtigt, schließlich soll m3cro nutzbar sein ohne den Aufwand, eine neue Scriptsprache zu erlernen.